Das Edelmetall Gold ist eines der ältesten Metalle der Welt. Es ist ein gelbliches, stark glänzendes, besonders gut polierbares & dehnbares Edelmetall sowie ein guter Leiter von Elektrizität und Wärme mit niedriger Schmelztemperatur. Gold kommt in der Natur meist gediegen oder in Quarz gelagert vor. Es findet sich in metallischer Form oder als Legierung mit anderen Metallen wie mit Silber, oft aber auch mit Kupfer oder Eisen.
Gold wird durch Auswaschen goldhaltigen Sandes ( etwas mühselig ) oder im Abbau in Goldbergwerken gewonnen. Es ist nach dem weissen Platin das edelste Metall und äusserst beständig gegen Säuren und Laugen. Der reine Goldgehalt, auch Feingold genannt, beträgt 24 Karat. Durch legieren/mischen mit anderen Metallen wie Kupfer, Silber & Palladium werden dann 333, 585, 750 und 917 Goldlegierungen erschmolzen.
Die Alchimisten versuchten es aus verschiedenen Materialien herzustellen, die Nibelungen versenkten es angeblich im Rhein und die ägyptischen Könige ließen sich damit begraben. Kein Material der Erde übt auf die Menschen eine größere Wirkung aus als das Edelmetall ‚GOLD’.
Die ersten Goldfunde werden auf 4000 Jahre vor Christi Geburt datiert. Im Jahre 1972 entdeckte ein Baggerfahrer in Bulgarien das Gräberfeld von Warna. In vielen der Grabgruben fand man
die Bestätigung für hochentwickeltes, metallurgisches Werken. Man stieß auf Gold, Perlen, Kupfer, Feuerstein- und Obsidianklingen, Muscheln und Keramik, darunter zwei Gefäße mit Symbolen, welche
mit Goldfarbe ausgemalt waren. Eines der gefundenen Skelette, ein 40-50jähriger Mann, lag von 990 Goldobjekten umgeben und trug Kleidung mit zahlreichen Applikationen aus reinem Gold.
Die Geschichte vom Gold beginnt also wahrscheinlich bereits in der Kupferzeit. Gold war bei den alten Ägyptern, Azteken, Byzantinern, Römern, Kelten und Chinesen hoch geschätzt und wurde für rituelle Zwecke und Gegenstände sowie für die Verarbeitung von Schmuck und Gefäßen verwendet. Der Pharao Tutanchamun oder Agamemnon trugen goldene Masken. In der Bronzezeit, etwa zwischen 800 bis 700 v. Chr., wanderten die Skythen zwischen Europa und Asien und hinterließen mächtige Königsgräber, aus welchen 9300 goldene Objekte bei Arzan ans Licht kamen. Darunter waren schwere Fingerringe, Halsreifen und vergoldetes Zaumzeug.
Die ältesten Berichte über Gold stammen aus dem alten Griechenland. Sie erzählen vom goldenen Vlies, dem goldenen Fell des Widders Chrysomeles, welcher fliegen und sprechen konnte und auf dem Phrixos nach Kolchis entfloh. Der Mythos birgt natürlich einen anderen Hintergrund. Er ist ein Hinweis auf die Gier der Griechen nach Bodenschätzen aus dem Schwarzen Meer und beweist, daß in der goldreichen Kolchis für das Goldwaschen Schafsfelle verwendet wurden. In diesen Fellen fing sich der Goldstaub besonders gut. Ausgrabungen im späteren Georgien brachten besonders kunstvolle Goldgegenstände aus den Gräbern der archaischen und klassischen Zeit hervor.
Aber auch die Tora spricht von einem goldenen Kalb als einem Götzenbild, welches die Israeliten nach der Befreiung von der Unterdrückung in Ägypten schufen. In der Bibel kommen aber noch andere goldene Kälber vor. Auch im Neuen Testament wird Gold neben Weihrauch und Myrre als eines der Huldigungsgeschenke der drei Weisen aus dem Morgenland erwähnt.
Ab dem Mittelalter war Gold die eigentliche Währung, historische Goldmünzen haben heute einen sehr hohen
Sammlerwert.
Sein Gewicht entsprach in etwa seinem Wert. Deshalb war das Edelmetall Gold auch immer wieder Grund für Krieg und Eroberungen. Durch europäische und spanische Eroberer, welche Gold in Galeonen nach Europa brachten, wurde Spanien eine Zeit lang zur reichsten Nation Europas. Die unterschiedlichen Goldfunde lockten schon bald viele Abenteurer in die verschiedenen Gebiete großer Goldvorkommen.
Im Jahre 1694 wurde die Bank of England gegründet und stieg zum Marktplatz für portugiesisches Gold aus Südamerika auf. Im Jahre 1816 führte Großbritannien dann den Goldstandard ein. Um das Vertrauen in neue Werte wie Geldscheine zu gewährleisten, garantierten die Banken, dass sie das Papiergeld jederzeit in Gold umtauschen würden. Noch heute haben Notenbanken echtes Gold in ihren Kellern um die Währung zu sichern.
In Kalifornien fand James W. Marshall 1848 einige Goldnuggets und löste 1849 den kalifornischen Goldrausch aus. Mehr als 85.000 Menschen machten sich auf den Weg dorthin, kamen aus Mexiko, Chile, Europa und China und waren von der Sehnsucht geleitet schnell reich zu werden. 1897 brach ein Goldrausch auch in Alaska am Klondike River aus.
1971 hob die USA den Goldstandard wieder auf. 1979 erreichte Gold bei 800 Dollar pro Unze den Höchststand – 1999 bei 250 Dollar den Tiefststand seines Wertes. Erst 2009 wieder stieg der Goldpreis aufgrund der Subprime-Krise und der dadurch folgenden Wirtschaftskrise auf heute über 1600 Dollar pro Unze.
Gegenwärtig kommen ca. 40 Prozent des heute bergmännisch geförderten Goldes aus Südafrika & Australien.
Als industrieller Rohstoff spielt Gold in der heutigen Zeit zwar keine wichtige Rolle mehr, wird jedoch vor allem in der Schmuckverarbeitung, der Medizin und der Fotografie verwendet.
Als Währungssicherung ist Gold immer noch unersetzlich. Gold ist heute eine der wichtigsten Wert- und Kapitalanlagen.
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